Montag, 31. Dezember 2007

Dax gewinnt 23 Prozent

Für die Anleger am deutschen Aktienmarkt hat das von der US-Hypothekenkrise gekennzeichnete Jahr 2007 doch noch ein versöhnliches Ende genommen. Der Dax ging am Freitag 0,36 Prozent höher aus dem Handel und beendete das Jahr bei 8067,32 Punkten. Damit liegt der deutsche Leitindex nur noch gut 80 Punkte unter seinem am 13. Juli erreichten Rekordhoch von 8151 Punkten. Mit einem Jahresplus von 23 Prozent ließ der Dax im abgelaufenen Jahr alle großen Indizes in Europa hinter sich. Zugleich übertraf er die Erwartungen der meisten Fachleute deutlich: Vor einem Jahr hatten 25 Experten im Mittelwert einen Schlussstand von lediglich 6900 Zählern prognostiziert.

Am letzten, verkürzten Handelstag war der Dax nach schwachen Vorgaben aus den USA und aus Japan mit einem leichten Minus gestartet, hatte aber im Handelsverlauf ins Plus gedreht. Händler sprachen von einem sehr ruhigen Geschäft, bei dem viele Bewegungen zufallsgetrieben oder durch Kurspflege ausgelöst seien. "Wegen der Brückentage sind viele gar nicht da", berichtete ein Börsianer. Auch die Anleger hielten sich offenbar zurück. "Die Leute haben mit dem Jahr abgeschlossen", sagte ein Händler. Größter Tagesgewinner waren die Aktien von Adidas, die 2,6 Prozent auf ein Allzeithoch von 51,26 Euro zulegten. Auch die Aktien des Energieversorgers Eon wurden mit zeitweilig 146,48 Euro so teuer wie noch nie zuvor gehandelt. Zu den größten Dax-Gewinnern zählten am Freitag zudem die Titel des Lkw-Herstellers MAN mit einem Plus von 2,2 Prozent und von Fresenius Medical Care, die 1,6 Prozent zulegten.

Die Dax-Verliererliste wurde von Infineon mit einem Minus von 1,1 Prozent angeführt, ohne dass Börsianer einen Grund dafür nennen konnten. Die Aktie des Münchener Chipherstellers hält auch auf Jahressicht die rote Laterne im Dax - gemeinsam mit dem Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate. Beide Titel verloren seit Jahresbeginn 24,4 Prozent an Wert. Über satte Kursgewinne konnten sich im abgelaufenen Jahr dagegen die Investoren freuen, die ihr Geld in die Anteilsscheine der Deutschen Börse und von Volkswagen steckten. Mit einer Investition in die Aktien des Börsenbetreibers konnten sie ihren Einsatz über zwölf Monate fast verdoppeln. Die Aktien gewannen 94 Prozent und verwiesen damit die VW-Aktien auf Platz zwei, die mit dem Einstieg von Porsche gut 80 Prozent hinzugewannen. Drittstärker Dax-Gewinner waren MAN mit einem Aufschlag von 66 Prozent.

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