Montag, 23. Mai 2011

BP sammelt erste Milliarde ein

Nach dem britischen Ölkonzern BP hat sich erstmals eine weitere in das Öldesaster im Golf von Mexiko verwickelte Firma an den Kosten für die Katastrophe beteiligt. Das japanische Handelshaus Mitsui, dessen Tochter Moex Offshore mit zehn Prozent an der Ölquelle unter der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko beteiligt ist, zahlt an BP einen Beitrag von 1,065 Mrd. Dollar, umgerechnet rund 750 Mio. Euro.

Das Geld werde "sofort" in den Entschädigungsfonds von BP für die Opfer der Ölkatastrophe in Höhe von 20 Mrd. Dollar fließen. Beide Seiten legten damit sämtliche Klageansprüche aneinander bei. BP hatte 1,9 Mrd. Dollar von Mitsui verlangt, der japanische Konzern hatte dies als zu hoch zurückgewiesen. Der Kompromiss bedeute aber keinerlei Schuldeingeständnis, betonte BP erneut.

Bei der Explosion auf der Plattform waren 11 Menschen ums Leben gekommen. Wochenlang strömte Öl ins Meer, insgesamt 4,9 Mio. Barrel. BP steht vor Milliarden-Kosten. Nach Einschätzung des britischen Konzerns tragen mehrere Firmen die Verantwortung. BP hat daher Klage gegen die Schweizer Firma Transocean - Eigentümerin der Bohrinsel - und gegen die US-Firmen Cameron International und Halliburton eingereicht. Allein von Transocean fordert BP 40 Mrd. Dollar Entschädigung. Cameron ist der Hersteller des defekten Abdeckventils der Ölplattform, Halliburton war für die spätere Zementierung der Ölquelle verantwortlich.

Keine Kommentare: